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„Momo und die Zeit“ – Dritter Probetag

Wie wird ein Text lebendig? Wie wird aus den Geschichten Einzelner eine gemeinsame Geschichte?  Wie ein so umfassendes Stück wie „Momo und die Zeit“ nach Michael Endes „Momo“ in nur viereinhalb Probetagen auf die Bühne bringen?

Am dritten Probetag wird erlebbar, wie gemeinsam eingebrachte Zeit, Menschen mit den verschiedensten Rollen im Leben und im Theaterstück zusammenwachsen lässt. Es wird erlebbar, wie mit der Zeit einzelne Texte zu gemeinsamen Szenen heranreifen und dabei gleichzeitig das Miteinander von Kindern und Erwachsenen, von Menschen mit und ohne Handicap, von Menschen aus unterschiedlichsten Ländern immer selbstverständlicher wird.

Da vergeht die Zeit beim Proben wie im Flug und es ist eine gute Zeit, denn die Gemeinschaft tut gut. Gleichzeitig erleben die Schauspieler auf der Bühne, wie es sich anfühlt, wenn die Zeiträuber ins Leben kriechen, wie dann alles hektisch und kalt wird, innere Einsamkeit einkehrt. Da wird die Frage von Momo „was ist Zeit?“ hautnah erlebbar. Zeit ist da, aber man kann sie nicht anhalten, nicht festhalten…..Wo kommt die Zeit her, wo geht sie hin, wie findet jeder seinen Weg im Umgang mit der Zeit? Die Antwort: „Der Weg ist in dir“ macht nachdenklich.

Wozu investieren die SchauspielerInnen nun also ihre Zeit in den Faschingsferien? Ist es verlorene Zeit – denn sie gewinnen ja nichts dabei?

Oder gewinnen sie doch etwas? Finden sie etwas, das – genau wie die Zeit – nicht sichtbar ist und doch in ihrem gemeinsamen Tun immer greifbarer, spürbarer wird? Erleben Sie zunehmend die Kraft Momos, sich gegenseitig zuzuhören, sich gegenseitig so zu schätzen, wie sie sind und in dem Erleben, dass Großes nur gemeinsam erreicht werden kann? So kann Zeit zu einem Geschenk werden, das sich Menschen nur gegenseitig schenken können.

All dies ist Dank der Förderung des inklusiven Theaterprojekts „Momo und die Zeit“ durch Aktion Mensch und IKEA Walldorf möglich – herzlichen Dank!