Wer sich mit der Frage nach Entstehung von Krieg und Frieden beschäftigt, konnte am dritten Probetag viel erfahren. Die beiden Theaterpädagoginnen Anja Beatrice Kaul (auch professionelle Schauspielerin) und Claudia Gottuk-Brede, stimmten die inklusive Schauspielgruppe gekonnt in die Atmosphäre von Friedensinitiative auf der einen Seite und Machtstrukturen mit blindem Gehorsam auf der anderen Seite an Hand von Szenen aus Konferenz der Tiere (Erich Kästner) ein. Es konnte wie im Zeitraffer an diesem Tag beobachtet werden, wie in der einen Gruppe eine Dynamik von Herrschen und Beherrscht werden und in der anderen Gruppe Begeisterung und Kreativität für die Suche nach Friedenslösungen wuchs. Spannend auch, dass einige SchauspielerInnen in beiden Gruppierungen Rollen übernahmen und so einen Wechsel zwischen beiden Dynamiken innerhalb kürzester Zeit durchlebten. Im anschließenden Gespräch mit einigen Darstellern wurde deutlich, dass die „friedenssuchende Rolle“ viel mehr dem eigenen Wesen entspricht, aber die Dynamik von blindem Hinterherlaufen auch aus der Schule bekannt ist, wenn etwas Blödes über einen Mitschüler gesagt wird und Viele sich nicht trauen, etwas dagegen zu sagen oder sogar bei der Hetze mitmachen. Wichtig also für unsere inklusive Theatergruppe zu erleben, wie Mut und Begeisterung für den Friedenseinsatz wachsen können.
Unser Dank gilt Aktion Mensch, Lions Walldorf-Astoria und IKEA Walldorf ohne deren Unterstützung dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.